Hirtenmesse (Pastoralmesse) von Ferdinand Schubert

     Wir dürfen Ihnen auch dieses Jahr am ersten Weihnachtsfeiertag beim Festgottesdienst um 18.30 Uhr eine neue „Pastoralmesse“ für Soli, Chor, Orgel und Orchester, diesmal von Ferdinand Schubert (1794 – 1859) in dessen 150sten Todesjahr vorstellen.
     Ferdinand Schubert hat sich nicht nur als getreuer Nachlassverwalter seines Bruders Franz einen Namen gemacht, sondern trat auch mit über 90 eigenen Kompositionen an die Öffentlichkeit. Neben seiner eigenen Fähigkeit machte er es sich zur Aufgabe, Werke seines Bruders aufzuführen und sie zu diesem Zweck auch zu bearbeiten. Eine eigene Qualität erhalten dabei Werke von Ferdinand, die entweder in der Themenwahl auf Werke von Franz zurückgehen oder aber aus Teilen von dessen musikalischem Oeuvre zusammengesetzt sind.
     Um ein solches Werk handelt es sich bei dieser „Hirten-“ oder „Pastoralmesse“, einer von vier Messen des Wiener Komponisten. Neueste Forschungen haben ergeben, dass Ferdinand Schubert bei diesem Werk beide oben genannten Techniken anwendete, wobei er Materialien aus verschiedensten Werken seines Bruders entlehnte und bearbeitete.
     Ihren Namen erhielt die Messe wahrscheinlich von einem handschriftlichen Eintrag Ferdinands in das Manuskript des Benedictus: „Nach einem Franz Schubert’schen Hirtenchor“. Die vielen – nicht nur melodischen – Schönheiten dieser Messe lassen hoffen, dass mit dieser Komposition Person und Werk Ferdinand Schuberts wieder in breiteren Kreisen Beachtung und Würdigung erfahren.
     Wir geben dabei wie immer unser Bestes und wünschen Ihnen mit dieser neuen Pastoralmesse ein stimmungsvolles, harmonisches Weihnachtsfest. Dazu werden sicher auch die Solisten Elisabeth Jehle (Sopran), Manuela Miller (Alt), Bernhard Blaschke (Tenor), Antanas Zakys (Bass) und Kurt Renner (Orgel) beitragen, sowie die Orchestermusiker, die fast alle aus der Musikschule der Stadt Memmingen kommen.

Der Kirchenchor St. Johann B.
Georg Daufratshofer