für Soli, Chor, Violoncello-Ensemble, Pauken und Orgel von Hans Eller

    Diese moderne Vertonung des lateinischen Messordinariums wurde im Juni 2008 in der Basilika St. Peter und Paul in Dillingen uraufgeführt. Sie versucht Elemente der zeitgenössischen Tonsprache mit einer auch für Laien zugänglichen Praktikabilität zu verbinden und die ehrwürdigen Texte aus der expressiven Gefühlswelt heutiger Menschen heraus neu zu deuten.

     Die Namensgeberin der Messe, Thietburga, war die Mutter des heiligen Ulrich und liegt unter einer noch heute sichtbaren Grabplatte im Zentrum der Pfarrkirche von Wittislingen begraben. Diese Marktgemeinde nahe bei Dillingen ist der derzeitige Wohnort des Komponisten. Im 10. Jahrhundert war sie Sitz des Grafengeschlechtes, dem unser Bistums-Patron entstammte. Der Klang des „Ulrichsglöckleins“ erinnert dort auch heute noch jede Nacht um 2 Uhr daran, dass einstmals der Glockenklang der heimatlichen Kirche den auf seinem Schulweg von Dillingen her im nebeligen Morr verirrten jungen Ulrich den rettenden Weg nach Hause finden half.

    Hans Eller wurde 1943 in Memmingen geboren und in der Stadtpfarrkirche St. Johann getauft. In seiner Vaterstadt besuchte er auch die damalige Bismarck Volksschule und das Humanistische Gymnasium. Es folgte ein Studium an der Musikhochschule in München in Schulmusik, Komposition bei Fr. X. Lehner und Violoncello bei Rudolf Hindemith und Fritz Kiskalt. Während dieser Zeit sammelte er auch Orchestererfahrung durch Mitwirkung bei den Münchner Philharmonikern. Nach abgelegtem Staatsexamen wirkte er als Schulmusiker und Orchesterleiter an Musischen Gymnasien in Ursberg und später in Dillingen. Während dieser beruflichen Tätigkeit entstanden auch immer wieder Kompositionen für das jugendliche Musizieren.

    Mit der zumindest musikalischen Rückkehr in seine Heimatstadt verbindet sich dem Komponisten auch der Dank für die prägendsten Jahre seines Lebens.

Lassen Sie sich von dieser zeitgenössischen Messvertonung überraschen!

Der Kirchenchor St. Johann Baptist